Zum Leben im sozialen Netz gehören multimediale Inhalte dazu. Wo Männer eher dazu neigen Videos zu teilen, stellen Frauen gerne Bilder ins Netz. Besonders von Interesse sind natürlich Fotos der eigenen Person. Bilder zusammen mit dem Freund, auf einer Party, im Urlaub oder auch allein daheim landen über kurz oder lang im sozialen Netzwerk. Dass ist doch kein Problem, oder doch?
Wie der nachfolgende Artikel zeigt, sollte gerade beim Posten von Fotos vorsichtig vorgegangen werden. In der Vergangenheit haben schon viele User die Schattenseiten des Webs in Bezug auf das Onlinestellen von Bildern kennengelernt.
Das Facebook-Foto ist nicht das Lichtbild
Das Abitur läuft gut, die Noten sind hervorragend und dem Einstieg ins Arbeitsleben steht nichts mehr im Weg. Die Unterlagen sind abgeschickt und von mehreren Unternehmen kommt die Zusage zu einem Vorstellungsgespräch. Beim Personalmitarbeiter angekommen, liegt plötzlich der Ausdruck des Facebook-Profils mit den persönlichen Fotos auf dem Tisch. Und schon verläuft das Bewerbungsgespräch in ganz anderen Bahnen.
Freizügige oder peinliche Inhalte können an dieser Stelle die Jobchancen schmälern. Nur die wenigsten Arbeitgeber werden den Bewerber direkt damit konfrontieren. Eine Absage ohne ersichtlichen Grund kann ebenfalls an unvorteilhaften Bildern im sozialen Netz liegen. An dieser Stelle ist es wichtig, dass die Einstellungen so getroffen wurden, dass nur Freunde diese Bilder sehen können. Das Profilfoto sollte in jedem Fall seriös sein.
Es wurden auch schon Mitarbeiter gefeuert, weil sie während der Arbeitszeit auf Facebook unterwegs waren. Oder sie konnten wegen Krankheit nicht zur Arbeit kommen und haben sich darüber bei Facebook unterhalten, dass sie blau machen. Hier ist besonders dann Vorsicht geboten, wenn Arbeitskollegen oder der Chef persönlich zu den Freunden gehören. Wenn diese mitlesen kann das Beschäftigungsverhältnis sehr schnell beendet werden.
Über Pädophile, Stalker und sonstige Sittenstrolche
Egal in welchem Alter, es ist nicht ratsam freizügige Bilder im Web zu posten. Pädophile, Stalker und sonstige Sittenstrolche wissen solche Fotos zu finden. Oftmals können diese sich als Freunde ausgeben, es wurden sogar schon Accounts zum Zweck der Kontaktaufnahme gehackt. Aber auch ohne direkten Kontakt können die Fotos eingesehen und durch das Profil oftmals sogar der Aufenthaltsort ausfindig gemacht werden.
Es ist den Kriminellen daher problemlos möglich seinen Opfern aufzulauern. Dies gilt auch für Einbrecher. Werden Bilder gepostet mit der Botschaft, „bin gerade mit meiner ganzen Familie in den Alpen beim Ski-Fahren“, so wissen die Einbrecher wo niemand zu Hause ist und wo sie daher einsteigen können.
Vom Sozialen Netzwerk auf die Pornoseite?
Das Internet vergisst niemals! Diese Lektion müssen einige härter lernen als andere. Freizügige Fotos, die bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken online gestellt wurden, können von Dritten heruntergeladen werden. In Amerika ist es schon vorgekommen, dass die Bilder von freizügig gekleideten Teenagern anschließend auf Pornoseiten gelandet sind.
Ob ein Hackerangriff auf das Smartphone des Mädchens oder der Racheakt des Ex-Freundes dahintersteckte konnte nicht abschließend ermittelt werden. Die Ermittler stoßen hierbei an ihre Grenzen. Die entsprechende Pornoseite wurde zwar inzwischen gelöscht, vielleicht auch weil einige der Bilder von minderjährigen Teenagern stammten, aber grundsätzlich sind sexy Bilder aus dem Web nur schwer wieder vollständig zu entfernen. Daher ist die beste Lösung erst gar keine Bilder dieser Art zu veröffentlichen – nirgendwo!