Die ersten Tage in der neuen Firma sind spannend und aufregend. Voller Motivation geht man zur Sache, die Freude über den neuen Arbeitsplatz sorgt für einen gehörigen Endorphin-Ausstoß! Noch! Doch was tun, damit diese Motivation auch in späteren Zeiten erhalten bleibt? Heutzutage ist Burnout bereits viel zu vielen viel zu gut bekannt und den Stress im Office nehmen immer mehr ArbeitnehmerInnen nach Dienstschluss mit nach Hause. Dass es auch andere Wege gibt, das haben die großen Konzerne längst erkannt und auch mittelständische Unternehmen ziehen nach. Und investieren in Feel-Good-Manager. Die wiederum sorgen für mehr positive Energie und Motivation im Arbeitsalltag. Meist handelt es sich dabei um Frauen und das hat auch einen guten Grund.
Motivation und Konfliktbewältigung ist das täglich‘ Brot!
Mitarbeiter sind kostbar! Das wissen immer mehr Chefs und versuchen mit allen Mitteln, ihre Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Dabei wird nicht selten tief in den Budgettopf gegriffen, attraktive Leistungsprämien, zusätzliche Sozialleistungen und Gehaltserhöhungen sind an der Tagesordnung und sollen für gute Laune sorgen. Doch für nicht wenige Arbeitnehmer spielt vor allem das Betriebsklima und die Arbeitsatmosphäre im Büro eine große Rolle. Und da kommen die Feel-Good-Manager ins Spiel. Derzeit kann dieser Beruf in Deutschland in einem einjährigen Lehrgang absolviert werden, danach wird man im besten Fall von Firmen gebucht. Und sorgt dort für gute Stimmung! Denn zu den absoluten Must-Haves für angehende Feel-Good-Manager zählt das Gespür im Umgang mit anderen Menschen und Kreativität! Hier kommen vor allem Frauen zum Einsatz, die oft über die Fähigkeit verfügen, sich gut in ihr Gegenüber hineindenken zu können. Wenn man dann noch die besten Szenekneipen vor Ort kennt, dann ist man schon mal nicht ganz verkehrt! Doch mit Animation hat der Job nichts zu tun, denn natürlich steckt eine ernsthafte Absicht hinter der Arbeit der Feel-Good-Manager.
Mehr als gute Laune verbreiten Feel-Good-Manager
Lena Blinstein ist eine Feel-Good-Managerin und sammelt gerade Zettel in einer großen Box ein. Auf diese Zettel hat die gesamte Gruppe gerade ihre Wünsche an die Chefetage deponiert. Vielen von uns ist dieses System unter dem Namen „Kummerkasten“ bestens bekannt. Und es funktioniert. Nicht selten fungieren Feel-Good-Manager als Vermittler zwischen den ArbeitnehmerInnen und der Führungsebene. Doch das Arbeitsfeld einer Feel-Good-Managerin ist vielfältig. In erster Linie geht es darum, dass sich ihre Kunden, in dem Fall die Mitarbeiter des Unternehmens, wohlfühlen an ihrem Arbeitsplatz. Das beginnt beim frischen Obst und beinhaltet immer ein offenes Ohr für alles und jeden. Massagekurse werden ebenso angeboten wie die Organisation des Sommerfests. Und natürlich die Hilfe und die Beseitigung von Konflikten, die nicht selten das gesamte Arbeitsklima vergiften können. Das Thema Wohlbefinden steht immer im Mittelpunkt für die Gute-Laune-Beauftragten, die für mehr Motivation und positive Energie sorgen. Und dafür werden auch einmal Aktionen wie gemeinsame Ausflüge, paddeln und Skitouren organisiert. Hauptsache gemeinsam an einem Strang ziehen und gemeinsam wertvolle Zeit miteinander verbringen, denn davon profitiert auch der Betrieb.
Zum Wohlfühlen geht es ab in die Arbeit!
Nicht selten gilt die Ausbildung zum Feel-Good-Manager als Zusatzqualifikation für Personalverantwortliche, die so den direkten Kontakt zu ihren Mitarbeitern suchen. Vor allem ein offener Umgang mit Menschen ist Pflicht, damit das Miteinander auch klappt! Dabei möchte der Feel-Good-Manager keinesfalls bemuttern, man muss sich also auch selbst immer wieder reflektieren und erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen! Besonders bei neuen Mitarbeitern sind Lena Blinstein und ihre Kolleginnen gefordert, damit der perfekte Einstieg in die Firma bestmöglich gelingt. Dadurch setzen Unternehmen ein klares Statement an ihre Arbeitnehmer ab: Wir möchten, dass ihr Euch wohlfühlt! Ihr seid uns wichtig! Wir kümmern uns um Euch! Und damit liegen Betriebe goldrichtig, weiß auch Arbeitspsychologe Torsten Holstad von der Universität Leipzig: „Das Gefühl, dass die eigene Arbeit und die eigene Person geschätzt und respektiert werden, das ist vielen Menschen wichtig. Manchmal überwiegt die Wertschätzung der Leistung sogar die Wichtigkeit des Geldes.“ Dass Unternehmen jedoch nicht nur aus Spaß an der Freud‘ in Feel-Good-Manager investieren, das ist klar. Das Stichwort heißt Fachkräftemangel und erfolgreichen Betrieben liegt viel daran, ihre Spitzenpositionen auch mit Spezialisten zu besetzen und zwar langfristig. Und diese an die Firma zu binden. Mit einem attraktiven Arbeitsumfeld. Denn wer zum Wohlfühlen in die Arbeit geht, der leistet auch mehr! Und dabei können alle nur gewinnen!