Der Ombrè-Look erobert derzeit nicht nur die Köpfe Hollywoods, sondern ziert auch zunehmend europäische Stars und Sternchen. Doch was ist ein „Ombrè-Look“ eigentlich und warum findet dieses besondere Styling immer mehr treue Fans? Passt der Trend zu mir und kann ich den Look vielleicht sogar ganz einfach zu Hause selber machen? All diese Fragen werden im nun folgenden Artikel aufgegriffen und beantwortet.
Was ist mit „Ombrè-Look“ gemeint?
Die ersten Träger des Ombrè-Looks hatten im Grunde genommen gar nicht beabsichtigt, ein solches Styling zu kreieren – vielmehr ist es von ganz alleine entstanden! Die Rede ist hier von Surfern und anderen begeisterten Wassersportlern, welche ihre Haare über einen langen Zeitraum hinweg salzigem Wasser und aufhellenden Sonnenstrahlen aussetzten. Bei ihnen entwickelte sich der Ombrè-Look quasi von selbst, da durch diese „Behandlung“ die Spitzen der Haare auf ganz natürliche Weise aufhellten, während der Ansatz dunkel blieb.
Der Ombrè-Look steht somit für alles, was trendbewusste Frauen und Männer von heute begehren: Sommer, Sonne, Urlaub und lässige Sportlichkeit. Es darf demnach nicht verwundern, dass schon bald Methoden entwickelt wurden, welche das natürliche Styling zu imitieren versuchten.
Wird der Ombrè-Look gekonnt eingesetzt, denkt man unwillkürlich an die eben aufgelisteten Begriffe. Wörtlich übersetzt heißt Ombrè jedoch „Schatten“ – was erst einmal wenig an Sommer und Sonne erinnert. Dennoch macht der Name des Looks Sinn, denn die hellere Färbung der Spitzen entwickelt sich erst sanft im Verlauf des Haares (ungefähr ab der Mitte) und erscheint somit „aus dem Schatten heraus“.
Der besondere Clou des Ombrè-Looks: Dieses Styling ist auf jede Haarfarbe anwendbar; auch wenn man es häufig in Kombination mit braunem und blondem Haar antrifft. Die beste Wirkung entfaltet der Ombrè-Look übrigens in mittellang bis lang getragenen Frisuren. Somit ist dieser Trend nicht nur unheimlich flexibel, sondern auch für einen Großteil aller Interessierten geeignet.
Ombrè-Look: Einfaches Diy-Styling oder ein Fall für den Profi?
Wenn die eigene Frisur schon bald im Ombrè-Look erstrahlen soll, stellt sich schnell die Frage, ob man diesen Stylingwunsch zuhause umsetzen kann oder in den Händen eines Profis besser aufgehoben ist. Dies ist nicht ganz einfach zu beantworten. Generell gilt, dass man mit ein bisschen Übung fast jedes Styling alleine hinbekommt. Wer also schon über ein grundlegendes Wissen im Färben verfügt und die Handgriffe kennt, kann sich darin versuchen, den eigenen Ombrè-Look selber zu kreieren.
Für eine perfekte Umsetzung des Ombrè-Looks greift man am besten auf speziell dafür entwickelte Stylingprodukte zurück. Es existieren bereits Ombrè-Colorationen auf dem Markt, welche Spezialbürsten zum professionellen Auftragen der Cremes mitliefern. Diese erleichtern das Färben in Eigenregie enorm.
Die einzelnen Schritte zum Färben der Haare im Ombrè-Look lassen sich wie folgt einteilen:
- Vorbereitung der Coloration (Mischen)
- Generelle Vorbereitung (Handschuhe überziehen, Kleidung mit einem Handtuch bedecken)
- Einteilung der Haare in Strähnen
- Hochstecken des Deckhaares
- Auftragen der Creme auf die Spezialbürste
- Ansetzen der Bürste auf der gewünschten Höhe (im trockenen Haar)
- Auftragen der Creme bis ganz nach unten (in die Spitzen)
- Behandlung jeder einzelnen Haarpartie
- Sanfteres Auftragen im Deckhaar
- Teilen des Haares im Nacken (zu zwei „Zöpfen“ )
- Drapieren der Zöpfe (einen über die rechte und einen über die linke Schulter)
- Eindrehen der Zöpfe (damit die Wirkung der Coloration in den Spitzen intensiviert wird)
- Einhalten der Einwirkzeit
- Ausspülen der Haare (bis das Wasser sich nicht mehr färbt)
- Anwendung der beigefügten Pflegeprodukte
[tipp]Tipp:
Um die perfekte Höhe für das Ansetzen der Coloration zu ermitteln, richtet man sich einfach nach der eigenen Haarlänge. Wer sehr langes Haar trägt, beginnt erst ab dem Kinn mit dem Auftragen. Ist das Haar jedoch nur schulterlang, sollte ungefähr auf Höhe der Ohren mit dem Färben begonnen werden.[/tipp]
Anfänger auf dem Gebiet der Haarfärbung sollten sich darüber im Klaren sein, dass der Ombrè-Look im Gegensatz zum „Dip Dye“ ein wenig graziler und auch komplizierter ist. Beim Dip Dye Styling werden die Spitzen der Haare einfach mit irgendeinem anderen Farbton versehen. Hier darf der Kontrast zur natürlichen Haarfarbe stark hervorstechen und auch die Farbverläufe müssen nicht sanft ineinander übergehen. Der Ombrè-Look hingegen stellt eine grazile Veränderung dar! Dies bedeutet, dass die natürliche Farbe des Haares von oben nach unten um maximal zwei Nuancen aufgehellt wird. Die Verläufe müssen fließend ineinander übergehen und an einen herausgewachsenen Ansatz erinnern.
Wer sich also unsicher ist, ob die Theorie gekonnt in die Praxis umgesetzt werden kann, sollte sich lieber an einen Profi wenden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Die Vielseitigkeit des Ombrè-Looks
Bisher wurde der Ombrè-Look nur in Bezug auf das Haarstyling betrachtet – doch der neue Trend ist vielseitig einsetzbar und kann in die verschiedensten Bereiche des Lebens frischen Wind bringen. Wir wollen uns beispielsweise einfach weiter im Bereich „Styling“ umschauen und entdecken direkt die erste neue Einsatzmöglichkeit: Ombrè Nails.
Wie der Name schon vermuten lässt, werden dabei die Fingernägel im Ombrè-Look gestylt, so dass sie einen tollen Farbverlauf von einem hellen Ton zu einer dunkleren Nuance – oder umgekehrt – aufweisen. Der Vorteil der Ombrè Nails: Im Gegensatz zum Haarstyling muss man bei Fingernägeln nicht auf Natürlichkeit achten! Es darf mit den verschiedensten Farbkombinationen experimentiert werden. Auf diese Weise entstehen Verläufe in warmen Gelb- und Orangetönen, die an einen romantischen Sonnenuntergang erinnern. Mit kühlen Blau- und Türkistönen hingegen zaubert man eine fast maritime Atmosphäre, die sich lässig zum nächsten Sommeroutfit kombinieren lässt.
Zum Schluss sei noch ein kurzer Ausflug in die Backstube erlaubt, um die enorme Vielseitigkeit des Ombrè-Looks zu veranschaulichen: Immer häufiger sieht man bildhübsche Torten, die aus mehreren Lagen Biskuitböden bestehen und mit Buttercreme zusammengehalten werden. Natürlich wurde der Teig der Böden vor dem Backen eingefärbt; angefangen bei einer kräftigen Grundfarbe über immer hellere Nuancen dieses Tones bis zum letzten, nur noch zart in der Farbe angehauchtem Boden. Meist bildet die unscheinbare Färbung der Buttercreme einen starken Kontrast zum Ombrè-Look des Inneren der Torte, so dass der optische Effekt nach dem Anschneiden überrascht und verzaubert.